Dekubitusprophylaxe und -therapie mit Weichlagerungsmatratzen, Wechseldruckmatratzen, Sitzkissen und Positionierungshilfen

(Produktgruppe 11 im Hilfsmittelverzeichnis)

Dekubitus, auch als Druckgeschwür bekannt, stellt eine ernsthafte gesundheitliche Komplikation dar, die insbesondere bei immobilen Patienten auftritt. Zur Vermeidung und Therapie von Dekubitus sind geeignete Hilfsmittel essenziell. Dazu zählen Weichlagerungsmatratzen, Wechseldruckmatratzen, Sitzkissen und Positionierungshilfen, die in der Produktgruppe 11 des Hilfsmittelverzeichnisses gelistet sind.

Die Hilfsmittel der Produktgruppe 11 im Überblick

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Weichlagerungsmatratzen (HMV-Nr.: 11.29.05.)

Weichlagerungsmatratzen verteilen das Körpergewicht gleichmäßig und reduzieren so den Auflagedruck auf gefährdete Körperstellen. Sie bestehen aus speziellen Schaumstoffen, die sich der Körperform anpassen und so Druckstellen vorbeugen.

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Wechseldruckmatratzen (HMV-Nr.: 11.29.08.)

Wechseldruckmatratzen arbeiten mit einer zyklischen Druckveränderung. Durch abwechselndes Aufpumpen und Ablassen von Luft in verschiedenen Segmenten der Matratze wird der Auflagedruck kontinuierlich verändert, wodurch eine dauerhafte Druckbelastung verhindert wird.

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Sitzkissen (HMV-Nr.: 11.39.01. / 11.39.02 / 11.39.03)

Sitzkissen für Dekubitusprophylaxe und -therapie sind speziell gestaltet, um den Druck auf das Sitzbein zu minimieren. Sie bestehen aus druckverteilenden Materialien wie Gel, Schaumstoff oder Luftzellen.

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Positionierungshilfen (HMV-Nr.: 11.11.05.)

Positionierungshilfen unterstützen die korrekte Lagerung des Patienten und verteilen den Druck auf gefährdete Stellen gleichmäßig. Diese Hilfen umfassen Lagerungsrollen, Kissen und Keile, die die Positionierung und Umlagerung des Patienten erleichtern.

Beantragung und Beratung

Diagnosen

Die Beantragung der genannten Hilfsmittel erfolgt in der Regel bei Vorliegen folgender Diagnosen:

Bereits bestehende Dekubitalulzera (Stadium I bis IV nach EPUAP)

Erkrankungen oder Behinderungen, die dauerndes Liegen und/oder Sitzen erforderlich machen und ein erhöhtes Dekubitusrisiko mit sich bringen, wie z.B.:

  • Inkontinenz
  • Bereits bestehende Hautdefekte, wie z.B. durch Ekzeme und Allergien
  • Kreislaufstörungen mit Hypotonie, Hypoxie und/oder Anämie, Herzinsuffizienz
  • Sensibilitätsstörungen, neurotrophe Störungen
  • Schlechter Allgemeinzustand, z.B. durch Exsikkose, Anämie oder Kachexie

Beantragung der Hilfsmittel

Die Beantragung von Weichlagerungsmatratzen, Wechseldruckmatratzen, Sitzkissen und Positionierungshilfen erfolgt üblicherweise über den behandelnden Arzt, der eine Verordnung ausstellt. Diese Verordnung wird anschließend bei der Krankenkasse eingereicht. Je nach Krankenkasse kann es erforderlich sein, einen speziellen Erhebungsbogen auszufüllen, um die Notwendigkeit der Versorgung zu beurteilen.

Beratung und individuelle Versorgung​

Unser geschultes Personal steht Ihnen für eine umfassende Beratung zur Verfügung. Wir analysieren die individuellen Bedürfnisse des Patienten und empfehlen passende Hilfsmittel. Dabei berücksichtigen wir:

  • Den allgemeinen Gesundheitszustand und die Mobilität des Patienten
  • Die spezifischen Druckentlastungsbedürfnisse
  • Vorhandene Dekubitusstadien und betroffene Körperstellen

Eine genaue Bedarfsanalyse wird oft durch die Erhebung von Informationen mittels spezieller Fragebögen unterstützt. Diese Bögen helfen dabei, die richtige Auswahl an Hilfsmitteln zu treffen und eine maßgeschneiderte Versorgung sicherzustellen.

Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Krankenkassen sowie eine kontinuierliche Überprüfung der Wirksamkeit der eingesetzten Hilfsmittel stellen wir sicher, dass der Patient optimal versorgt ist und das Risiko von Dekubitus minimiert wird.

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